Allgemeine Anpassungsstörung

Unter einer Anpassungsstörung versteht man bei der psychischen Bewältigung einer konkreten Lebenssituation auftretende Schwierigkeiten. Die auslösende Situation kann sowohl eine private als auch eine berufliche Belastungssituation sein oder eine durch ein konkretes Ereignis ausgelöste Lebenskrise, wie z.B. nach der Trennung vom Partner, dem Tod eines nahen Angehörigen, dem Verlust des Arbeitsplatzes oder der Mitteilung einer belastenden Krankheitsdiagnose.

Der Begriff Anpassungsstörung bezieht sich dabei auf die Schwierigkeiten, psychisch mit der Situation umzugehen bzw. sich an sie anzupassen. Meist versucht man in diesen Situationen, bereits vertraute Bewältigungsstrategien anzuwenden, die sich in der Vergangenheit als nützlich erwiesen haben oder die man mehr oder weniger bewusst aus der eigenen Herkunftsfamilie übernommen hat. Ein Problem entsteht, wenn die alten / bewährten Bewältigungsstrategien nicht mehr „greifen“ bzw. nicht ausreichen. Dann kann das psychische Gleichgewicht völlig durcheinander geraten und ein starkes Gefühl von Überforderung oder Perspektivlosigkeit auftreten.

Eine Psychotherapie kann dabei helfen, sich in dieser Situation wieder zu stabilisieren und neu zu ordnen, eigene Ressourcen gezielt zu reaktivieren oder neue, für die aktuelle Situation adäquate Bewältigungsstrategien zu erlernen.